Eine klinische Prüfung, um zu untersuchen, wie sicher und gut Faricimab im Vergleich zu Ranibizumab bei Personen mit choroidaler Neovaskularisation infolge einer pathologischen Myopie wirkt
A Study to Evaluate the Efficacy and Safety of Faricimab in Patients With Choroidal Neovascularization Secondary to Pathologic Myopia
Augenerkrankung Choroidal neovascularization Myopia
Basisinformationen
1. Warum ist die klinische Prüfung CR44829 (Poyang) erforderlich?
Myopie, gemeinhin als Kurzsichtigkeit bezeichnet, wird durch einen größeren oder länger geformten Augapfel verursacht. Bei der pathologischen Myopie können die Wände des Augapfels extrem gedehnt und dünn werden. Die Ausdünnung im hinteren Teil des Auges verursacht Schäden in den tieferen Schichten unter der Netzhaut, einer Zellschicht im hinteren Teil des Auges, die Signale an das Gehirn sendet. Bei Personen mit pathologischer Myopie besteht das Risiko einer Augenerkrankung, die als choroidale Neovaskularisation bezeichnet wird und auf eine pathologische Myopie (mCNV) zurückzuführen ist. Bei einer mCNV führt die Bildung neuer, undichter Blutgefäße im hinteren Teil des Auges zu einem Sehverlust. Die aktuelle Behandlung der mCNV erfolgt mit Anti-VEGF-Therapien (anti-vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor), wie z. B. Ranibizumab. Anti-VEGF-Medikamente werden als Injektion in das Auge verabreicht, auch als intravitreale Injektionen (IVT-Injektionen) bezeichnet. Es können jedoch häufige Behandlungen erforderlich sein, und nicht jeder spricht auf die Behandlung an. Faricimab soll das Wachstum abnormaler Blutgefäße und das Austreten von Flüssigkeit aus diesen blockieren. Faricimab ist von den Gesundheitsbehörden zur Behandlung von Augenerkrankungen wie diabetischem Makulaödem und neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration zugelassen. Faricimab wird derzeit als Behandlung für mCNV untersucht. Ziel dieser klinischen Prüfung ist es, die Wirkungen von Faricimab (positive wie negative) mit denen von Ranibizumab bei Personen mit mCNV zu vergleichen.
2. Wie ist der Ablauf der klinischen Prüfung CR44829 (Poyang)?
In diese klinische Prüfung werden Personen mit mCNV aufgenommen. Personen, die noch keine Behandlung gegen mCNV erhalten haben, können teilnehmen. Personen, die an dieser klinischen Prüfung teilnehmen (Prüfungsteilnehmer), erhalten zu Beginn der Studie entweder Faricimab oder Ranibizumab an Tag 1 und anschließend nach Bedarf für etwa 11 Monate. Die Prüfungsteilnehmer werden monatliche Termine beim Prüfarzt haben. Bei diesen Besuchsterminen im Krankenhaus werden Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, wie der/die Prüfungsteilnehmer:in auf die Behandlung anspricht und welche Nebenwirkungen gegebenenfalls auftreten. Die Gesamtdauer der Teilnahme an der klinischen Prüfung beträgt ca. 1 Jahr. Die Prüfungsteilnehmer können die Prüfbehandlung jederzeit abbrechen und jederzeit aus der klinischen Prüfung ausscheiden.
3. Was sind die Hauptendpunkte der klinischen Prüfung CR44829 (Poyang)?
Der wichtigste Endpunkt der klinischen Prüfung (die Hauptergebnisse, die in der klinischen Prüfung gemessen wurden, um zu sehen, ob das Medikament gewirkt hat) ist die Veränderung des Sehvermögens gegenüber dem Behandlungsbeginn (Baseline) bei Verwendung von Korrekturlinsen, bekannt als „bestkorrigierte Sehschärfe“ (BCVA), gemessen anhand einer Sehtafel in den Wochen 4, 8 und 12.
Die anderen Endpunkte der klinischen Prüfung umfassen:
- Die Anzahl der Prüfungsteilnehmer, deren BCVA sich verbessert, gleich bleibt oder sich verschlechtert
- Die Anzahl der Prüfungsteilnehmer, die bis Woche 12, 24 und 48 nur eine Injektion der Behandlung erhalten haben
- Die Anzahl der IVT-Injektionen, die die Prüfungsteilnehmer bis Woche 12, 24 und 48 erhalten
- Die Veränderung der Dicke der Augenschichten in Woche 4, 8, 12 und im Laufe der Zeit
- Die Veränderung der Flüssigkeitsmenge oder die Schädigung der Schichten unter der Netzhaut
- Die Anzahl und Schwere von Nebenwirkungen
- Wie Faricimab das Immunsystem beeinflusst
4. Wer kann an dieser klinischen Prüfung teilnehmen?
Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind und Flüssigkeit in den Schichten unter der Netzhaut aufweisen (bekannt als „aktive“ mCNV) und ansonsten gesund sind, können an dieser klinischen Prüfung teilnehmen.
Patienten können möglicherweise nicht an dieser klinischen Prüfung teilnehmen,
- wenn ihre Augenerkrankung nicht durch eine pathologische Myopie verursacht wurde oder sie an einer anderen Augenerkrankung leiden, die ihre Sehkraft beeinträchtigt.
Patienten können auch von einer Teilnahme ausgeschlossen werden,
- wenn sie regelmäßig einige Arzneimittel einnehmen,
- die innerhalb eines Monats vor den Tests zur Feststellung der Studienteilnahme an einer schweren Krankheit leiden oder operiert wurden,
- die im letzten Jahr Krebs hatten,
- die bestimmte Erkrankungen (wie z. B. Infektionen oder unkontrollierten Blutdruck) haben,
- die schwanger sind oder stillen, oder planen, während der klinischen Prüfung oder innerhalb von 3 Monaten nach Ende der Behandlung schwanger zu werden.
5. Welche Behandlung erhalten die Teilnehmer in dieser klinischen Prüfung?
Jeder Prüfungsteilnehmer in dieser klinischen Prüfung wird nach dem Zufallsprinzip in eine von zwei Gruppen eingeteilt (wie beim Werfen einer Münze) und erhält entweder:
- Faricimab als IVT-Injektion einmal monatlich und anschließend nach Bedarf für bis zu 11 Monate oder
- Ranibizumab als IVT-Injektion einmal monatlich und anschließend nach Bedarf für bis zu 11 Monate
Die Wahrscheinlichkeit, einer der beiden Gruppen zugeteilt zu werden ist gleich hoch. Dies ist eine doppelblinde klinische Prüfung. Das bedeutet, dass weder der/die Prüfungsteilnehmer:in noch der Prüfarzt die Gruppe, in welche der/die Prüfungsteilnehmer:in aufgenommen wird, auswählen oder kennen kann, bis die klinische Prüfung beendet ist. Dies trägt dazu bei, Voreingenommenheit und Erwartungen an das, was passieren wird, zu verhindern. Der Prüfarzt des/der Prüfungsteilnehmer:in kann jedoch herausfinden, in welcher Gruppe der/die Prüfungsteilnehmer:in ist, wenn dessen/deren Sicherheit gefährdet ist. Wenn bei einem Besuchstermin keine Behandlung mit Faricimab oder Ranibizumab erforderlich ist, wird ein simuliertes (unechtes) Behandlungsverfahren, eine sogenannte „Scheinbehandlung“ angewendet. Eine Scheininjektion fühlt sich wie eine echte Injektion an. Es wird jedoch nur eine leere Spritze ohne Nadel gegen das betäubte Auge gedrückt. Dies stellt sicher, dass die Prüfbehandlung für den/die Prüfungsteilnehmer:in „verblindet“ bleibt.
6. Ist die Teilnahme an dieser klinischen Prüfung mit Risiken oder Nutzen verbunden?
Die Sicherheit oder Wirksamkeit der in der Erprobung befindlichen Behandlung (Faricimab) ist zum Zeitpunkt der klinischen Prüfung möglicherweise noch nicht vollständig geklärt. Die meisten klinischen Prüfungen bergen gewisse Risiken für die Prüfungsteilnehmer. Diese dürfen jedoch nicht größer sein als die Risiken im Zusammenhang mit der medizinischen Routineversorgung oder dem natürlichen Verlauf der Erkrankung. Personen, die an der klinischen Prüfung teilnehmen möchten, werden über alle Risiken und den Nutzen der Teilnahme an der klinischen Prüfung sowie über alle zusätzlichen Verfahren, Untersuchungen oder Beurteilungen, denen sie sich unterziehen müssen, informiert. Diese Informationen werden alle in der sogenannten Patienteninformation und Einwilligungserklärung beschrieben (ein Dokument, das Personen die Informationen liefert, die sie benötigen, um eine informierte Entscheidung für oder gegen eine freiwillige Teilnahme an der klinischen Prüfung zu treffen).
Risiken im Zusammenhang mit der klinischen Prüfung
Bei den Prüfungsteilnehmern können Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen eines Medikaments oder
einer Behandlung mit Medikamenten) durch die Medikamente oder Verfahren in dieser klinischen Prüfung
auftreten. Nebenwirkungen können leicht bis schwerwiegend, sogar lebensbedrohlich, sein oder das
Sehvermögen gefährden sind von Person zu Person unterschiedlich. Die Prüfungsteilnehmer werden während
der klinischen Prüfung engmaschig überwacht; Sicherheitsbewertungen werden regelmäßig durchgeführt.
Faricimab und Ranibizumab
Die Prüfungsteilnehmer werden über die bekannten Nebenwirkungen von Faricimab und Ranibizumab sowie
über mögliche Nebenwirkungen auf der Grundlage von klinischen Prüfungen oder Kenntnissen über ähnliche
Medikamente informiert. Faricimab und Ranibizumab werden als IVT-Injektionen verabreicht. Die
Prüfungsteilnehmer werden über alle bekannten Nebenwirkungen von IVT-Injektionen aufgeklärt.
Mit der klinischen Prüfung verbundener möglicher Nutzen
Die Sehkraft der Prüfungsteilnehmer kann sich durch Teilnahme an der klinischen Prüfung verbessern oder
auch nicht. Dennoch können die gesammelten Informationen anderen Menschen mit ähnlichen Erkrankungen
in Zukunft helfen.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden für Laien bearbeitet.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden nicht geändert.
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