Eine Studie zum Verständnis der Optimierung des Zytokinfreisetzungssyndrom-Profils von Glofitamab zusammen mit Gemcitabin plus Oxaliplatin bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom
A Study to Evaluate the Optimization of the Cytokine Release Syndrome Profile for Glofitamab in Combination With Gemcitabine Plus Oxaliplatin in Participants With Relapsed/Refractory Diffuse Large B-Cell Lymphoma
Krebs Non-Hodgkin-Lymphom Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom
Basisinformationen
1. Warum ist diese Studie erforderlich?
Das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist die häufigste Art von Blutkrebs, der sich auf die krankheitsbekämpfenden weißen Blutzellen (B-Zellen) auswirkt. Das Lymphom hat seinen Ursprung im Lymphsystem, das zum körpereigenen Abwehrsystem (Immunsystem) gehört. Häufig breitet sich das Lymphom auf andere Organe aus. Manchmal kann ein DLBCL nach anfänglichem Ansprechen auf die Behandlung wieder auftreten (rezidivierend). Es kann aber auch sein, dass das DLBCL überhaupt nicht auf die Behandlung anspricht (refraktär). Daher besteht konstant die Notwendigkeit, neue Therapien zu finden.
In dieser Studie wird das Arzneimittel Glofitamab in Kombination mit zwei anderen Krebsmedikamenten, Gemcitabin und Oxaliplatin (genannt GemOx), untersucht. Diese Kombination wird zur Behandlung eines zurückgekehrten (rezidivierten) oder gar nicht bzw. nur wenig auf Therapien ansprechenden (refraktären) DLBCL entwickelt. In dieser Studie gilt die Kombination aus Glofitamab und GemOx (Glofit-GemOx) als in der Erprobung befindlich (experimentell). Das bedeutet, dass Gesundheitsbehörden (wie die US-amerikanische Arzneimittelbehörde [FDA] und die Europäische Arzneimittel-Agentur [EMA]) diese Kombination zur Behandlung eines rezidivierten oder refraktären DLBCL noch nicht zugelassen haben. Frühere Studien haben gezeigt, dass Glofitamab eine Nebenwirkung namens Zytokinfreisetzungssyndrom (ZFS) verursachen kann. Ein ZFS tritt auf, wenn das Immunsystem in ungewöhnlicher Weise auf eine Infektion oder Krebstherapie reagiert. Während dieser Reaktion werden Proteine namens Zytokine ins Blut freigesetzt, was zu Symptomen wie niedrigem Blutdruck, Ausschlag, Fieber, Schüttelfrost, Atembeschwerden, beschleunigtem Herzschlag, Übelkeit und Nierenschäden führt.
Diese Studie dient der Feststellung, wie häufig bei Teilnehmern mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL nach der Behandlung mit Glofitamab in Kombination mit GemOx ein ZFS auftritt.
2. Wer kann an der Studie teilnehmen?
An dieser Studie können Personen teilnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind und bei denen ein rezidiviertes oder refraktäres DLBCL diagnostiziert wurde. Personen, die an anderen Krebsarten leiden oder nicht auf nur eine vorherige DLBCL-Behandlung angesprochen haben, können nicht an dieser Studie teilnehmen. Schwangere oder stillende Frauen können nicht an der Studie teilnehmen.
3. Wie läuft diese Studie ab?
Personen werden im Hinblick darauf voruntersucht, ob für sie eine Teilnahme an der Studie infrage kommen. Die Voruntersuchung findet ungefähr 28 Tage vor dem Beginn der Behandlung statt.
Jeder Teilnehmer erhält einmal alle 3 Wochen über 8 Behandlungszyklen hinweg Glofit-GemOx als Tropfinfusion in eine Vene, gefolgt von Glofitamab alleine über 4 Behandlungszyklen hinweg. Ein Behandlungszyklus entspricht einem Zeitraum mit Behandlung und Erholungszeit vor der Verabreichung des nächsten Zyklus. Die Teilnehmer erhalten zur Verringerung des Risikos eines ZFS 7 Tage vor der ersten Dosis Glofitamab eine Einzeldosis Obinutuzumab. Außerdem erhalten die Teilnehmer in allen Behandlungszyklen Dexamethason. Dies ist ein Steroidmedikament für das Management von ZFS. Sollte sich das ZFS-Ereignis verschlimmern, können sie auch Tocilizumab erhalten.
Es handelt sich um eine sogenannte offene Studie. Das bedeutet, dass alle Beteiligten, einschließlich der Teilnehmerinnen und des Prüfarztes, wissen, welche Studienbehandlung der Teilnehmerin verabreicht wird.
Während dieser Studie sieht der Prüfarzt die Teilnehmer in einem Zeitraum von 40 Wochen etwa 22- mal. Bei diesen Terminen überprüft er, wie gut die Behandlung wirkt und welche unerwünschten Wirkungen möglicherweise bei den Teilnehmern auftreten. Nach Abschluss der Studienbehandlung nehmen die Teilnehmer alle 3 Monate Termine zur Nachbeobachtung wahr, bei denen der Prüfarzt deren Wohlergehen überprüft. Die Gesamtdauer der Studienteilnahme beträgt je nach Ansprechen der Krebserkrankung auf die Behandlung etwa 5 Jahre. Die Teilnehmer haben das Recht, jederzeit auf eigenen Wunsch hin die Studienbehandlung abzubrechen und die Studie zu verlassen.
4. Welche wichtigen Ergebnisse soll diese Studie liefern?
Das übergeordnete Ziel der Studie ist die Ermittlung der Anzahl an Teilnehmern mit einem ZFS sowie der Schwere des ZFS bei diesen Teilnehmern.
Weitere wichtige Ergebnisse, die in der Studie ermittelt werden:
- Anzahl der Teilnehmer mit einem schweren ZFS
- Anzahl der ZFS-Ereignisse zu Beginn der Glofitamab-Behandlung in Zyklus 1 im Vergleich zu Ereignissen in anderen Zyklen
- Management eines ZFS und die Ergebnisse von Teilnehmern, bei denen ein ZFS-Ereignis aufgetreten ist
- Anzahl der Teilnehmer mit unerwünschten Wirkungen sowie die Schwere dieser unerwünschten Wirkungen
- Anzahl der Teilnehmer, die krebsfrei sind oder bei denen der Tumor um mindestens 30 % geschrumpft ist
- Zeitraum bis zum Wiederauftreten der Krebserkrankung bei einem Teilnehmer, der zuvor nach der Behandlung krebsfrei war
- Zeit ab Beginn der Behandlung bis zum ersten Auftreten einer Verschlechterung der Krebserkrankung oder bis zum Tod eines Teilnehmers aus beliebigem Grund
5. Sind mit der Teilnahme an dieser Studie Risiken oder Nutzen verbunden?
Die Teilnahme an der Studie kann, muss aber nicht dazu führen, dass sich die Teilnehmenden besser fühlen. Die im Rahmen der Studie erhobenen Daten können jedoch in Zukunft anderen Personen mit ähnlichen Erkrankungen helfen. Zum Zeitpunkt der Durchführung der klinischen Studie ist möglicherweise nicht vollumfänglich bekannt, wie sicher und gut die Studienbehandlung wirkt. Mit der Teilnahme an der Studie gehen einige Risiken einher. Diese Risiken sind in der Regel nicht größer als diejenigen im Zusammenhang mit einer routinemäßigen medizinischen Versorgung bzw. dem natürlichen Fortschreiten der Erkrankung. Personen, die an einer Teilnahme interessiert sind, werden über die Risiken und den Nutzen sowie über alle zusätzlichen Maßnahmen oder Untersuchungen informiert, die vorgesehen sind. Alle Einzelheiten der Studie werden in der Patienteninformation und Einwilligungserklärung beschrieben. Dazu gehören Informationen über mögliche Wirkungen sowie andere Behandlungsmöglichkeiten.
Risiken im Zusammenhang mit den Studienmedikamenten
Bei den Teilnehmern können durch die in dieser Studie verabreichten Arzneimittel unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen können leicht bis schwer und sogar lebensbedrohlich sein und von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Während dieser Studie werden die Teilnehmer regelmäßig auf unerwünschte Wirkungen hin untersucht. Die Teilnehmer werden über die bekannten unerwünschten Wirkungen von Glofitamab und Obinutuzumab sowie über mögliche unerwünschte Wirkungen auf der Grundlage von Human- und Laborstudien oder Kenntnissen über ähnliche Arzneimittel informiert.
Glofitamab
Bekannte unerwünschte Wirkungen umfassen ZFS-bedingte Symptome und eine geringe Anzahl an Neutrophilen (Neutropenie), einer Art weißer Blutzellen, die dem Körper bei der Bekämpfung von Infektionen helfen.
Obinutuzumab
Zu den bekannten unerwünschten Wirkungen gehören eine niedrige Anzahl an Neutrophilen (Neutropenie), eine Abnahme an roten Blutzellen (Anämie), Schwierigkeiten beim Stuhlgang (Verstopfung), Schwierigkeiten beim Einschlafen (Schlaflosigkeit), Infektionen und Husten.
Glofitamab und Obinutuzumab werden als Tropfinfusion in eine Vene verabreicht. Bekannte unerwünschte Wirkungen bei der Infusion umfassen Reizungen an der Stelle, an der die Tropfinfusion verabreicht wird, Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, Rötungen, Schwellungen, Juckreiz oder Schmerzen.
Die Studienmedikamente schädigen möglicherweise ein ungeborenes Kind. Frauen und Männer müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass ein ungeborenes Kind der Studienbehandlung ausgesetzt wird.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden für Laien bearbeitet.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden nicht geändert.
Results Disclaimer
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