Eine klinische Prüfung zum Vergleich von Tiragolumab plus Atezolizumab und Bevacizumab mit Placebo plus Atezolizumab und Bevacizumab bei Personen mit unbehandeltem, fortgeschrittenem hepatozellulärem Karzinom
A Study Evaluating Atezolizumab and Bevacizumab, With or Without Tiragolumab, in Participants With Untreated Locally Advanced or Metastatic Hepatocellular Carcinoma (IMbrave152)
Krebs Hepatozelluläres Karzinom (HZK)
Basisinformationen
1. Warum ist die klinische Prüfung IMbrave152 erforderlich?
Das hepatozelluläre Karzinom (HZK) ist die häufigste Form von Leberkrebs. Bei den meisten Menschen wird ein HZK erstmals diagnostiziert, nachdem es sich bereits auf umgebendes Gewebe oder die Lymphknoten (auch „fortgeschrittenes HZK“ genannt) oder auf andere Teile des Körpers (auch „metastasiertes HZK“ genannt) ausgebreitet hat. Die übliche Erstlinienbehandlung für ein fortgeschrittenes oder metastasiertes HZK ist eine Immuntherapie namens Atezolizumab, die zusammen mit einem anderen Medikament namens Bevacizumab verabreicht wird. Eine solche Immuntherapie hilft dem Immunsystem des Körpers bei der Vernichtung von Krebszellen. Derzeit gibt es jedoch keine Heilung für diese Krebserkrankung. Für ein fortgeschrittenes oder metastasiertes HZK werden neue Behandlungskombinationen benötigt.
Tiragolumab ist eine Art der Immuntherapie, die die Antikrebsaktivität verstärken kann, wenn sie zusammen mit Atezolizumab und Bevacizumab verabreicht wird. Tiragolumab ist ein in der Erprobung befindliches Medikament. Das bedeutet, dass es von den Gesundheitsbehörden noch nicht für die Behandlung eines HZK zugelassen wurde. Diese klinische Prüfung dient dem Vergleich der guten oder schlechten Wirkungen von Tiragolumab plus Atezolizumab und Bevacizumab mit Placebo plus Atezolizumab und Bevacizumab bei Personen mit einem HZK.
2. Wie läuft die klinische Prüfung IMbrave152 ab?
In diese klinische Prüfung werden Personen mit einem HZK aufgenommen. Es können Personen teilnehmen, wenn sie ein fortgeschrittenes oder metastasiertes HZK haben, das bislang noch nicht behandelt wurde. Personen, die an dieser klinischen Prüfung teilnehmen (TeilnehmerInnen), erhalten die Studienbehandlung Tiragolumab plus die standardmäßige Erstlinienbehandlung für ein HZK (Atezolizumab plus Bevacizumab) ODER Placebo plus Atezolizumab plus Bevacizumab. Die TeilnehmerInnen haben etwa alle 3 Wochen einen Termin beim Prüfarzt. Bei diesen Besuchsterminen im Krankenhaus werden Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, wie die TeilnehmerInnen auf die Behandlung ansprechen und welche Nebenwirkungen sie gegebenenfalls haben. Nach der letzten Dosis der Behandlung wird der Prüfarzt die TeilnehmerInnen so lange etwa alle 3 Monate nachbeobachten, wie sie damit einverstanden sind. Die Gesamtdauer der Teilnahme an der klinischen Prüfung hängt davon ab, wie gut ein(e) Teilnehmer(in) auf die Behandlung anspricht und könnte bis zu 3 Jahre betragen. Die TeilnehmerInnen können die Studienbehandlung jederzeit abbrechen und die klinische Prüfung jederzeit verlassen.
3. Was sind die wichtigsten Endpunkte der klinischen Prüfung IMbrave152?
Die wichtigsten Endpunkte der klinischen Prüfung sind die Zeitdauer zwischen dem Beginn der Behandlung und der Verschlechterung der Krebserkrankung (auch progressions-freies Überleben genannt) und die Zeitdauer, die die TeilnehmerInnen am Leben sind (auch Gesamtüberleben genannt). Endpunkte sind Parameter, die im Rahmen der klinischen Prüfung gemessen werden, um festzustellen, ob das Medikament wirkt.
Die anderen Endpunkte der klinischen Prüfung umfassen Folgende:
- Die Anzahl der TeilnehmerInnen, die entweder keine nachweisbare Krebserkrankung haben oder deren Krebs sich verkleinert hat (auch Gesamtansprechrate genannt).
- Die Zeitdauer zwischen einer behandlungsbedingten Besserung der Krebserkrankung und einer anschließenden Verschlechterung (auch Dauer des Ansprechens genannt).
- Veränderungen bei der Lebensqualität
- Anzahl und Schwere von Nebenwirkungen
- Wie der Körper die Studienbehandlung abbaut und verarbeitet
- Ob das Immunsystem der TeilnehmerInnen versucht, Tiragolumab und Atezolizumab entgegenzuwirken.
4. Wer kann an dieser klinischen Prüfung teilnehmen?
An dieser klinischen Prüfung können Personen teilnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind und ein fortgeschrittenes oder metastasiertes HZK oder ein HZK haben, das nicht operativ entfernt werden kann. Folgende Personen dürfen nicht an der klinischen Prüfung teilnehmen: solche, die bestimmte Behandlungen erhalten haben, zu denen auch Behandlungen für ein fortgeschrittenes/metastasiertes HZK gehören; solche, die bestimmte Erkrankungen haben, wie Probleme mit Blutungen im Darm, andere Krebsarten, Autoimmunerkrankungen, Lungen- oder Herzerkrankungen, oder bestimmte Infektionen; solche, die schwanger sind oder stillen; oder solche, die planen, kurz nach der klinischen Prüfung schwanger zu werden.
5. Welche Behandlung erhalten die TeilnehmerInnen in dieser klinischen Prüfung?
Die an dieser klinischen Prüfung teilnehmenden Personen werden nach dem Zufallsprinzip (wie bei dem Werfen einer Münze) auf 2 Gruppen aufgeteilt und erhalten entweder:
- Atezolizumab plus Bevacizumab plus Tiragolumab, verabreicht als Infusion (in eine Vene) ODER
- Atezolizumab plus Bevacizumab plus Placebo, verabreicht als Infusion (in eine Vene).
Die Behandlung wird so lange alle 3 Wochen verabreicht, wie die TeilnehmerInnen einen Nutzen davon haben. Die Wahrscheinlichkeit, einer der beiden Gruppen zugewiesen zu werden, ist gleich groß.
Dies ist eine „placebokontrollierte“ klinische Prüfung. Das bedeutet, dass einer der Gruppen die Standardbehandlung plus eine Substanz ohne Wirkstoff(e) (auch Placebo genannt) verabreicht wird. Das Placebo sieht aus wie das in der Erprobung befindliche Medikament, enthält aber keine echte Medizin. Der Vergleich der Ergebnisse aus den verschiedenen Gruppen hilft den Forschern zu verstehen, ob die beobachteten Veränderungen auf das Medikament zurückzuführen sind oder zufällig auftreten. Dies ist eine doppelblinde klinische Prüfung, was bedeutet, dass weder der/die TeilnehmerIn noch der Prüfarzt die Gruppe, in der der/der TeilnehmerIn ist, auswählen oder kennen kann, bis die klinische Prüfung beendet ist. Dies trägt dazu bei, Voreingenommenheit und Erwartungen an das, was passieren wird, zu verhindern. Der Prüfarzt der Teilnehmerin/des Teilnehmers kann jedoch herausfinden, in welcher Gruppe sie/er ist, wenn deren/dessen Sicherheit gefährdet ist.
6. Ist die Teilnahme an dieser klinischen Prüfung mit Risiken oder Nutzen verbunden?
Die Sicherheit und Wirksamkeit der in der Erprobung befindlichen Behandlung ist zum Zeitpunkt der klinischen Prüfung möglicherweise noch nicht vollumfänglich bekannt. Die meisten klinischen Prüfungen bergen gewisse Risiken für die TeilnehmerInnen. Allerdings sind diese Risiken nicht unbedingt höher als jene, die sich aus der routinemäßigen medizinischen Versorgung oder dem natürlichen Fortschreiten der Erkrankung ergeben. Personen, die an einer Teilnahme interessiert sind, werden über alle Risiken und Vorteile der Teilnahme an der klinischen Prüfung sowie über alle zusätzlichen Verfahren, Untersuchungen oder Beurteilungen, denen sie sich unterziehen müssen, aufgeklärt. Diese Informationen werden alle in der sogenannten Patienteninformation und Einwilligungserklärung beschrieben (ein Dokument, das Personen die Informationen liefert, die sie benötigen, um eine informierte Entscheidung für oder gegen eine Teilnahme an einer klinischen Prüfung zu treffen).
Risiken im Zusammenhang mit dem klinischen Prüfmedikament
Bei den TeilnehmerInnen können Nebenwirkungen (eine unerwünschte Wirkung eines Medikaments oder einer medizinischen Behandlung) durch die in dieser klinischen Prüfung verwendeten Medikamente auftreten. Nebenwirkungen können leicht bis schwer und sogar lebensbedrohlich sein und von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Die TeilnehmerInnen werden während der klinischen Prüfung engmaschig überwacht; Sicherheitsbeurteilungen werden regelmäßig durchgeführt. TeilnehmerInnen werden über die bekannten Nebenwirkungen von Tiragolumab, Atezolizumab und Bevacizumab sowie auch über mögliche Nebenwirkungen basierend auf Studien am Menschen und Untersuchungen im Labor oder Nebenwirkungen, die man von ähnlichen Medikamenten her kennt, informiert. Tiragolumab, Atezolizumab, Bevacizumab und Placebo werden als Infusion in eine Vene (intravenöse Infusion) verabreicht. Die TeilnehmerInnen werden über alle bekannten Nebenwirkungen von intravenösen Infusionen informiert.
Mögliche Vorteile im Zusammenhang mit der klinischen Prüfung
Die Gesundheit der TeilnehmerInnen kann sich durch die Teilnahme an der klinischen Prüfung verbessern oder auch nicht. Die erfassten Informationen können jedoch anderen Menschen mit ähnlichen Erkrankungen in Zukunft helfen.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden für Laien bearbeitet.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden nicht geändert.
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