Eine Studie zu Atezolizumab mit oder ohne Tiragolumab bei Teilnehmern mit inoperablem Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre, deren Krebserkrankung nach einer definitiven, gleichzeitigen Chemoradiotherapie nicht fortgeschritten ist (SKYSCRAPER-07)
A Study of Atezolizumab With or Without Tiragolumab in Participants With Unresectable Locally Advanced Esophageal Squamous Cell Carcinoma
Krebs Ösophagus-Plattenepithelkarzimon
Basisinformationen
1. Warum ist diese Studie erforderlich?
Das Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre ist eine Krebserkrankung, die in den flachen Zellen beginnt, den sogenannten Plattenepithelzellen, welche die Oberfläche der Speiseröhre auskleiden. Bei der Chemoradiotherapie wird ein Medikament, das Krebszellen abtötet (Chemotherapie), mit einer Art von Behandlung kombiniert, bei der hochenergetische Strahlen eingesetzt werden, um Krebszellen zu zerstören (Strahlentherapie, auch Radiotherapie genannt).
In dieser Studie wird eine Kombination aus Medikamenten mit den Namen Tiragolumab und Atezolizumab untersucht. Sie wird zur Behandlung von Speiseröhrenkrebs bei Patienten entwickelt, die eine Chemoradiotherapie erhalten haben und deren Krebs nicht wegoperiert oder vollständig operativ entfernt werden kann (inoperabel).
Atezolizumab ist für die Behandlung einiger anderer Arten von Krebs zugelassen. Es handelt sich um eine Immuntherapie – eine Art von Medikament, das der natürlichen Abwehr (dem Immunsystem) einer Person dabei hilft, Krebszellen anzugreifen. Tiragolumab ist eine weitere Art von Immuntherapie, mit der die körpereigene Aktivität gegen den Krebs verstärkt werden kann, wenn sie zusammen mit Atezolizumab verabreicht wird.
Tiragolumab ist ein Medikament, das noch untersucht wird. Das bedeutet, dass die Gesundheitsbehörden (wie die US-amerikanische Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration [FDA] und die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA) Tiragolumab (alleine oder in Kombination mit Atezolizumab) nicht für die Behandlung von Speiseröhrenkrebs zugelassen haben.
Ziel dieser Studie ist es, die Wirkungen von Tiragolumab in Kombination mit Atezolizumab mit denen eines wirkstofffreien Medikaments (Placebo) in Kombination mit Atezolizumab oder nur Placebo bei Personen mit Speiseröhrenkrebs zu vergleichen.
2. Wer kann an der Studie teilnehmen?
Personen ab 18 Jahren mit Speiseröhrenkrebs können an der Studie teilnehmen, wenn sie eine Chemoradiotherapie erhalten haben und ihr Krebs nicht wegoperiert oder vollständig operativ entfernt werden kann.
Personen, die an bestimmten Erkrankungen wie einer Autoimmunerkrankung, Herz- oder Lungenerkrankung oder bestimmten Infektionen leiden oder in den letzten 2 Jahren bestimmte andere Arten von Krebs hatten, können möglicherweise nicht an dieser Studie teilnehmen. Schwangere oder stillende Patientinnen dürfen nicht teilnehmen.
3. Wie läuft diese Studie ab?
Die Personen nehmen an einer Voruntersuchung teil, in der überprüft wird, ob eine Teilnahme an der Studie für sie infrage kommt. Die Voruntersuchung findet 1 Monat vor Behandlungsbeginn statt.
Dies ist eine „placebokontrollierte“ Studie. Das bedeutet, dass die Teilnehmer entweder einer Gruppe mit einem Medikament oder einer Gruppe mit einem „Placebo“ (ein Medikament, das keinen Wirkstoff enthält, aber gleich aussieht und auf die gleiche Weise verabreicht wird wie das Prüfpräparat) zugeteilt werden. Durch den Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Gruppen können die Forscher feststellen, ob die beobachteten Veränderungen auf das Prüfpräparat zurückzuführen sind oder ob sie zufällig auftreten.
Alle Teilnehmer an dieser Studie werden nach dem Zufallsprinzip in 3 Gruppen aufgeteilt und erhalten entweder:
- Tiragolumab plus Atezolizumab ODER
- Tiragolumab entsprechendes Placebo plus Atezolizumab ODER
- Tiragolumab entsprechendes Placebo plus Atezolizumab entsprechendes Placebo
Alle Behandlungen werden für bis zu 17 Behandlungszyklen (ca. 1 Jahr) alle 3 Wochen über einen Tropf in die Vene (Infusion) verabreicht. Ein Behandlungszyklus ist der Zeitraum der Behandlung und der Erholungszeit vor der Verabreichung der nächsten Behandlungsreihe.
Die Wahrscheinlichkeit, einer der drei Gruppen zugeteilt zu werden, ist für alle Teilnehmer gleich groß.
Dies ist eine doppelblinde Studie. Das bedeutet, dass weder die Teilnehmer der Studie noch das Studienteam bis zum Ende der Studie wissen, welche Behandlung verabreicht wird. Dies soll sicherstellen, dass die Behandlungsergebnisse nicht durch die Erwartungen der beteiligten Personen beeinflusst werden. Wenn die Sicherheit eines Teilnehmers gefährdet sein sollte, kann der Prüfarzt jedoch herausfinden, zu welcher Gruppe der Teilnehmer gehört.
Während dieser Studie wird der Prüfarzt die Teilnehmer alle 3 Wochen untersuchen. Der Prüfarzt beurteilt die Wirksamkeit der Behandlung und prüft, ob bei den Teilnehmern unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Die Teilnehmer haben 1 Monat nach Abschluss der Studienbehandlung einen Nachbeobachtungstermin, bei dem der Prüfarzt das Wohlbefinden der Teilnehmer überprüft. Danach überprüft der Prüfarzt alle 3 Monate die Gesundheit und die Krebsbehandlung der Teilnehmer anhand ihrer Krankenakte, per Telefon oder bei Klinikbesuchen, solange die Teilnehmer damit einverstanden sind. Die Gesamtdauer der Studienteilnahme kann mehr als 6 Jahre betragen. Die Teilnehmer haben das Recht, die Studienbehandlung jederzeit abzubrechen und die Studie zu verlassen, wenn sie das möchten.
4. Welches sind die wichtigsten Ergebnisse, die in dieser Studie ermittelt werden?
Die Hauptergebnisse, die in der Studie ermittelt werden, um zu beurteilen, ob das Medikament wirkt, sind, wie lange die Patienten leben, ohne dass sich ihr Krebs verschlimmert, und wie lange die Patienten insgesamt leben.
Weitere wichtige Ergebnisse, die in der Studie gemessen werden, sind Folgende:
- Bei wie vielen Teilnehmern die Krebserkrankung nach der Behandlung zurückgegangen ist
- Wie viel Zeit zwischen dem ersten Ansprechen auf die Behandlung und der Verschlechterung der Krebserkrankung vergeht
- Wie sich Gesundheits- und Krebssymptome (z. B. die Fähigkeit zu schlucken) auf den Alltag der Teilnehmer, ihre Funktionsfähigkeit und die Fähigkeit, das Leben zu genießen, auswirken
- Wie Tiragolumab und Atezolizumab in verschiedene Körperteile gelangen, wie der Körper sie verändert und abbaut und wie sie sich auf das Immunsystem auswirken
- Anzahl und Schwere von Nebenwirkungen
5. Welche Risiken gehen mit einer Teilnahme an dieser Studie einher oder welcher Nutzen ist damit verbunden?
Die Teilnahme an der Studie kann, muss aber nicht dazu führen, dass sich die Teilnehmenden besser fühlen. Die im Rahmen der Studie erhobenen Daten können jedoch in Zukunft anderen Personen mit ähnlichen Erkrankungen helfen.
Zum Zeitpunkt der Durchführung der Studie ist möglicherweise nicht vollumfänglich bekannt, wie sicher und wirksam die Studienbehandlung ist. Klinische Studien bergen immer ein gewisses Risiko für die Teilnehmenden. Diese Risiken sind in der Regel nicht größer als diejenigen im Zusammenhang mit einer routinemäßigen medizinischen Versorgung bzw. dem natürlichen Fortschreiten der Erkrankung. Personen, die an einer Teilnahme interessiert sind, werden über die Risiken und den Nutzen sowie über alle zusätzlichen Maßnahmen oder Untersuchungen informiert, die vorgesehen sind. Alle Einzelheiten der Studie werden in der Patienteninformation und Einwilligungserklärung beschrieben. Dazu gehören auch Informationen über mögliche Wirkungen sowie andere Behandlungsmöglichkeiten.
Risiken im Zusammenhang mit Tiragolumab und Atezolizumab
Bei den Teilnehmern können durch die in dieser Studie verabreichten Medikamente unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen können leicht bis schwer und sogar lebensbedrohlich sein und von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Während dieser Studie werden die Teilnehmer regelmäßig auf Nebenwirkungen hin untersucht.
Die Teilnehmer werden über die bekannten unerwünschten Nebenwirkungen von Atezolizumab und Tiragolumab sowie über mögliche unerwünschte Nebenwirkungen informiert, die aufgrund von Studien am Menschen, Laborstudien oder Kenntnissen über ähnliche Medikamente bekannt sind. Bekannte Nebenwirkungen sind eine geringe Anzahl roter Blutkörperchen, Gelenkschmerzen, ein geringeres Hungergefühl als gewöhnlich, Juckreiz und Ausschlag. Bekannte unerwünschte Nebenwirkungen einer Tropfinfusion in die Vene sind Fieber, Schüttelfrost, Kurzatmigkeit, Ausschlag, Übelkeit und Veränderungen des Blutdrucks.
Das/Die Prüfpräparat(e) kann/können ein ungeborenes Kind schädigen. Frauen und Männer müssen Maßnahmen ergreifen, die verhindern, dass ein ungeborenes Kind der Studienbehandlung ausgesetzt wird.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden für Laien bearbeitet.
Die folgenden Informationen stammen aus der öffentlich zugänglichen Website ClinicalTrials.gov und werden nicht geändert.
Results Disclaimer
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